Buddhismus: eine sanfte Religion der Erkenntnis und Lehre

Die Buddha-Statue zeigt den Begründer des Buddhismus.Buddhismus ist eine Religion und Lehrmeinung, die ihren Ursprung in Indien hat. Schätzungen zufolge hat der Buddhismus 230 bis 500 Millionen Anhänger. Damit ist der Buddhismus nach dem Christentum, dem Islam und dem Hinduisumus die viertgrößte Religion weltweit. (1)

Der Buddhist geht davon aus, dass allen Lebewesen der grundlegende Wunsch gemein ist, Leiden zu vermeiden und Glück zu erreichen. Die Ursachen für „Glück“ und „Leiden“ ist den meisten Menschen nach der Lehrmeinung unbekannt. Oftmals führen sie ihr persönliches Glück auf äußere Umstände wie Besitztümer oder ein intaktes Sozialleben zurück. Diese äußeren Faktoren können jedoch nach buddhistischer Lehrmeinung sehr wohl auch Leid verursachen. (3)

Der Buddhismus: von einer Regional- zur Weltreligion

Begründet wurde der Buddhismus von Siddartha Gautama, dem Spross eines nordindischen Adelsgeschlechtes. (4) Dieser dürfte im 6. und frühen 5. vorchristlichen Jahrhundert gelebt und gelehrt haben. Daraus ist in den folgenden Jahrhunderten eine Weltreligion erwachsen. (1)

Die Entstehung des Buddhismus

Buddhismus-TempelEin „Erwachens“-Erlebnis hatte der Fürstensohn Siddharta Gautama im Alter von 35 Jahren. Dabei erlangte er Erkenntnisse, aus welchen er die buddhistische Lehre formulierte. Schon wenig später verbreitete er die Lehre und unterrichtete die ersten Schüler, sodass er eine buddhistische Gemeinde gründen konnte. Anschließend wanderte er bis zu seinem Tod durch ganz Nordindien und verbreitete seine Lehre weiter. (1)

Der Buddhismus breitete sich zunächst in Indien, auf Sri Lanka sowie in Zentralasien weiter aus. Die Lehren wurden anschließend in insgesamt sechs Konzilen vereinheitlicht, wodurch sich der Buddhismus weiter ausbreiten konnten und sich unterschiedliche regionale Traditionen entwickelten.

Im Zuge der Ausbreitung fand eine Wechselwirkung zwischen dem Buddhismus und den regional vorherrschenden Religionen statt. Das beeinflusste auch die ursprüngliche Lehre Siddhartha Gautamas beeinflusste. (1) Siddhartha Gautama hatte die Weiterentwicklung des Buddhismus aber selbst vorbestimmt. Er hatte seine Lehre nämlich so aufgefasst, dass sie grundsätzlich in Zweifel gezogen werden dürfe. (1)

Die Grundlagen des Buddhismus

Buddhismus-FigurDie Philosophie und Religion gründet auf den sogenannten „Vier Edlen Wahrheiten“. Diese hatte Siddhartha Gautama bereits in seiner ersten Lehrrede formuliert und. Sie wurden im Folgenden in zahlreichen buddhistischen Schriften zitiert. Es handelt sich dabei um:

  • die „Wahrheit über das Leiden“
  • die „Wahrheit über die Entstehung des Leidens“
  • die „Wahrheit über die Beendigung von Leiden“
  • die „Wahrheit über den Pfad der Ausübung“, wodurch das Leiden beendet wird (5)

Siddhartha Gautama geht davon aus, dass die Unwissenheit des Menschen der Grund für alles Leiden ist. Der menschliche Geist sei unfähig, zu erkennen, dass der Seher das Gesehene und das Sehen an sich gegenseitig beeinflussen. Der Grund: Sie existieren nicht unabhängig voneinander. Damit hat Siddhartha Gautama der Quantentheorie sowie der Relativitätstheorie vorgegriffen. Nach den Erkenntnissen dieser Theorien hängt es auch vom Betrachter ab, welche Eigenschaft die Materie besitzt. (2)

Die zentralen Elemente des Buddhismus

Siddhartha GautamaAls wichtige Elemente der buddhistischen Lehre gelten die Begriffe „Leere“ und „Karma“. Siddhartha Gautama ging davon aus, dass sowohl Menschen als auch Objekte keine Eigenexistenz besitzen. Die wahre Natur des Geistes sei vielmehr ein offener Raum, in welchem alles erscheinen kann, alles umfasst wird und alles miteinander verbunden wird. Anders als der menschliche Körper könne der Geist deshalb auch nicht sterben. (2)

Als Karma wird im Buddhismus die Handlung verstanden, wobei zwischen Handlungen des Körpers, des Geistes und der Rede unterschieden wird. Diese Handlungen stellen die Basis des zukünftigen Erfahrens und Handelns dar. Dieser Begriff ist im Buddhismus äußerst eng mit dem Konzept der Wiedergeburt verbunden. Denn die Taten jedes einzelnen können gutes, böses oder neutrales Karma hervorrufen. Wer schlechtes Karma erzeugt, verbringt sein nächstes Leben in widrigeren Umständen. Für gutes Karma wird er mit einem besseren nächsten Leben belohnt. Das Karma jedes Menschen wirkt also sowohl aus vorherigen Leben als auch auf künftige Leben. (2)

Der gläubige Buddhist richtet sein Leben vorrangig nach einem Ziel aus: Er möchte den Zustand völliger Erleuchtung erreichen. Dann lösen sich die begrenzten Begriffswelten und Vorstellungen auf und der Geist ist im Jetzt und Hier mit allem verbunden.


 

Quellenverzeichnis

  1. Wikipedia, Buddhismus https://de.wikipedia.org/wiki/Buddhismus, abgerufen am 3. Oktober 2017.
  2. Planet Wissen, Kernaussagen des Buddhismus, https://www.planet-wissen.de/kultur/religion/buddhismus/pwiekernaussagendesbuddhismus100.html, abgerufen am 3. Oktober 2017.
  3. Kadamka Buddhism, Buddhistischer Glaube, https://kadampa.org/de/reference/buddhistischer-glauben, abgerufen am 3. Oktober 2017.
  4. Wikipedia, Siddharta Gautama, https://de.wikipedia.org/wiki/Siddhartha_Gautama#Herkunft_und_Kindheit, abgerufen am 3. Oktober 2017.
  5. Wikipedia, Vier Edle Wahrheiten, https://de.wikipedia.org/wiki/Vier_Edle_Wahrheiten, abgerufen am 3. Oktober 2017.

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RR

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