Kubb: Skandinavisches Wurfspiel mit Holzklötzen
Kubb bezeichnet einen rundenbasierten Wurfsport. Umgangssprachlich wird Kubb auch als Wikingerspiel, Schwedenschach und Bauernkegeln bezeichnet. (1) Der Name leitet sich von ‚Vedkubbar‘ ab, was übersetzt Holzklötze bedeutet. (2)
Das traditionelle Holzspiel wird seit Anfang der 90er Jahre insbesondere in Norwegen und Schweden gespielt.
Trotz eines wahrscheinlichen französischen Ursprungs, sollen bereits die Wikinger Kubb in Schweden bzw. auf Gotland gespielt haben.
Dabei treten zwei Mannschaften auf einem Kubb-Feld – welches typischerweise 5 x 8 Meter groß ist – gegeneinander an. Ein Team besteht beim Kubb aus ein bis sechs Spielern.(1)
Der Spielaufbau
Ein Kubb-Spiel basiert auf zehn sogenannten Kubbs (Holzklötze), die etwa 7 x 7 x 15 Zentimeter groß sind.
Komplementiert wird das Spiel mit sechs Wurfstäben aus Holz mit einem Durchmesser von ca. 45 Millimetern und einer Länge von 30 Zentimetern, mit sechs Begrenzungsstäben (2 x 30 Zentimeter) – um das Spielfeld zu markieren – und mit einem König mit einer Größe von 9 x 9 x 30 Zentimetern. (1)
Der Aufbau des Spielfelds ähnelt einem Schlachtfeld. (2)
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Bevor die beiden Mannschaften gegeneinander antreten, werden jeweils fünf Kubbs – an den beiden Grundlinien – aufgestellt.
Die beiden äußeren Kubbs müssen dabei mindestens eine Wurfstocklänge von den Begrenzungsstäben des Spielfeldes positioniert werden.
Der König – die wichtigste Figur beim Kubb – wird zentral auf einer imaginären Mittellinie platziert. (1)
Grundlagen beim Kubb-Match – Das richtige Handling
Die Wurfhölzer dürfen nicht – beispielsweise wie beim Dart – von oben geworfen sondern sie müssen – in Anlehnung an das Bowling – von unten geworfen werden.
Zusätzlich ist es untersagt, die Wurfstöcke seitlich zu schleudern.
Im Idealfall liegt der Wurfstock längs gerichtet in der Hand, so dass dieser aus dieser nach vorn hin herausrutschen kann.
Die Wurfstöcker dürfen sich nach dem Wurf vertikal drehen, nicht jedoch horizontal. Tritt dieser auch als Helikopterwurf bekannte Fall ein, müssen die dabei getroffenen Kubbs wieder aufgestellt werden. (1)
Ziel des Wurfspiels
Das Ziel von Kubb ist, die gesamten Kubbs der gegnerischen Mannschaft mithilfe der Wurfstöcke umzuwerfen.
Sobald dieses Spielziel innerhalb eines Durchgangs erreicht wird, darf das jeweilige Team auf den König werfen. Sobald dieser umfällt, ist das Spiel gewonnen. (1)
Der Spielbeginn beim Kubb
Zu Beginn des Spiels wirft je ein Spieler pro Mannschaft parallel einen Wurfstock von der jeweiligen Grundlinie aus so nah wie möglich an den König, der zwar berührt aber nicht umfallen darf. Tritt letzter Fall ein, startet das Gegnerteam.
Im Anschluss gilt es, nacheinander so viele gegnerische Kubbs mithilfe der sechs Wurfhölzer zu treffen wie möglich, während der jeweilige Spieler die eigene Grundlinie nicht übertreten darf.
Danach ist das andere Team an der Reihe. Zunächst müssen die Wurfstäbe und gefallenen Kubbs eingesammelt werden.
Die gefallen Kubbs, die zuvor als Basis-Kubbs bezeichnet wurden, heißen nun Feld-Kubbs. Diese werden – möglichst dicht beieinander – in das Spielfeld der Gegner geworfen. (1)
Weiterer Spielverlauf
Durch den Versuch, die Kubbs möglichst dicht beieinander zu platzieren, kann ein Wurf im Idealfall mehr als einen Feld-Kubb zu Fall bringen.
Kommt ein Kubb nicht im Spielfeld des Gegners zum Liegen, darf dieser nochmal geworfen werden.
Bei einem erneuten Scheitern, wird der entsprechende Feld-Kubb zum Straf-Kubb, den dann das andere Team ins eigene Spielfeld – allerdings mindestens eine Wurfholzlänge entfernt vom König und der Spielfeldbegrenzung – werfen kann.
Bei jeder weiteren Runde bleiben alle Feld-Kubbs im Spiel, ohne herausgenommen werden zu dürfen.
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Im Wechsel versuchen beide Teams im weiteren Verlauf des Spiels, die aufgestellten Feld-Kubbs mithilfe der Wurfhölzer umzuwerfen. Sollte dies bereits mit weniger als sechs Wurfhölzern gelingen, darf das jeweilige Team versuchen, auf die gegnerischen Basis-Kubbs der Grundlinie zu werfen, um weitere Kubbs ins Spiel zu bringen.
Sollten nicht alle Feld-Kubbs geräumt werden, darf das Gegner-Team beim nächsten Spielzug bis zum nicht gefallenen Feld-Kubb vorgehen, der der Mittellinie am nächsten steht. Auf dieser vorgestellten Linie darf sich der Spieler – parallel zur Mittelline – aussuchen, von wo er den nächste nWurf startet. (1)
Das Finale beim Kubb-Spiel
Als Sieger geht die Mannschaft hervor, der es gelingt, zuerst alle Kubbs des Gegners – und im Anschluss den König – umzuwerfen.
Zu beachten ist diesbezüglich, dass der König keinesfalls vorher umfallen darf, sondern erst, wenn alle Kubbs zu Fall gebracht wurden. Passiert dies dennoch, verliert die jeweilige Mannschaft. (1)
Quellenverzeichnis
- Kubb Deutschland.de: Kubbregeln, https://www.kubb-deutschland.de/kubb-regeln-anleitung/, abgerufen am 5. Oktober 2018
- Kubb-Spiel.de: Kubb Spielregeln, https://www.kubb-spiel.de/Kubb-Spielregeln/, abgerufen am 5. Oktober 2018